PRESSEMITTEILUNG ZDB: Yannic Schlachter (21) aus Albbruck in Baden-Württemberg fährt zur EM nach Österreich

20. 08. 2020

 

PRESSEMITTEILUNG

Yannic Schlachter (21) aus Albbruck in Baden-Württemberg fährt zur EM nach Österreich

· Ausscheidungswettbewerb fand in Kassel statt

Der 21-jährige Yannic Schlachter aus Albbrück in Baden-Württemberg wird Deutschlands Fliesenleger bei der EuroSkills 2020 in Österreich vertreten. Schlachter setzte sich in einem mannschaftsinternen Ausscheidungswettbewerb in Kassel gegen seinen Kontrahenten Silas Dulle durch. Schlachter holte die entscheidenden Punkte beim Modul 1, bei der Erstellung einer Wand mit der österreichischen Flagge. Bei den Modulen 2 und 3, einer österreichischen Berglandschaft und der Jahreszahl 2021 (die EuroSkills wurde Corona-bedingt von September 2020 auf Januar 2021 verlegt), lagen beide Teilnehmer nahezu gleich auf.

Schlachter zeigte sich nach der Verkündung des Ergebnisses sehr erleichtert. In mehreren Fernsehbeiträgen des Hessischen Fernsehens hatte er von „einem hohen Druck“ gesprochen. Strahlend sagte er: „Cool, dass es geklappt hat! Ich will ganz klar Europameister werden und unsere Erfolgsbilanz nach dem WM-Gold im letzten Jahr fortsetzen!“ Schlachter hatte im Sommer 2019 seine Gesellenprüfung abgelegt und gewann die Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft 2019. Er arbeitet derzeit als Geselle, will im nächsten Jahr seine Meisterprüfung machen und danach in den väterlichen Verlegefachbetrieb Philipp Schlachter GmbH in Albbruck einsteigen.

Dulle war enttäuscht. „Es war sehr knapp. Aber der Bessere soll fahren und die Medaille holen. Ich greife nächstes Jahr beim WM-Ticket noch einmal an“. Dulle wird sich als Ersatz-Teilnehmer mit auf die EuroSkills vorbereiten. Er war im November 2019 Deutscher Meister geworden und hat inzwischen seine Meisterausbildung erfolgreich absolviert. Er ist bei seinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb Sauer in Varel tätig.

Bewertet wurde der Ausscheidungswettbewerb von den zwei Trainern der Fliesen-Nationalmannschaft, Fliesenlegermeister Marcel Beyer aus Vellmar in Hessen und Gerald Weihe, Ausbildungsmeister im ABC BAU Rostrup in Bad Zwischenahn, sowie Fliesenlegermeister Andreas Beyer. Beyer ist Mitglied im Vorstand des Fachverbandes Fliesen und Naturstein im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, dem Träger der Fliesen-Nationalmannschaft. Beyer sagte bei der Verkündung des Ergebnisses: „Wir mussten wirklich sehr genau nachmessen und haben alle Punkte vier Mal zusammengerechnet. Wir haben zwei starke Teammitglieder. Schade, dass nur einer fahren kann!“

Der dritte Trainer des Teams, Fliesenlegermeister Tim Welberg, aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen, wird als Experte und Mitglied der internationalen Jury mit zur EuroSkills fahren. Er wurde vor vier Jahren bei der EuroSkills 2016 selbst Europameister.

Bei Wettbewerb sind zwei Wände und ein Boden mit unterschiedlichen Motiven zu fliesen. Es gibt ein Zeitkontingent von 18 Stunden an drei Wettbewerben. Präzision und Genauigkeit beim Schneiden und Legen entscheiden über Gold, Silber und Bronze.

Die Erfolgsbilanz der deutschen Fliesen-Nationalmannschaft bei internationalen Wettbewerben ist beeindruckend. Bei der EM holte das Team seit 2008 viermal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Gold bei der WM gab es 2019 und 2013.

Die Fliesen-Nationalmannschaft wird von 21 Partnerunternehmen des Fachverbandes unterstützt. Dazu gehören Ardex, Blanke, Codex, Hacom, Karl Dahm Werkzeuge, Kiesel Bauchemie, Lithofin, Lux Elements, Mapei, Murexin, Möller Chemie, PCI, Saint-Gobain Weber, Sakret, Schlüter-Systems, SCHÖNOX, Sopro, Visoft und wedi. Materialsponsor ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG mit ihren Marken Agrob Buchtal und Jasba. Eingekleidet wird das Team von CWS.

EuroSkills 2020

Die 7. Berufseuropameisterschaft „EuroSkills 2020“ findet Corona-bedingt erst im Januar 2021 statt. Vom 6. bis 10. Januar 2021 werden sich rund 650 Teilnehmer aus fast 30 europäischen Ländern und Regionen in 45 verschiedenen Berufswettbewerben ihr Können zeigen. Das Team von WorldSkills Germany und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks geht mit 31 jungen Fachkräften in 26 Disziplinen an den Start.

(ZDB Presse)